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U 995
- Details
- Kategorie: Verschiedene Schiffe
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Am 13. März 1972 wurde U-995 von zwei Schwimmkränen nach Laboe überführt und als technisches Museum am Strand vor dem Marine-Ehrenmal abgesetzt. Das Boot war am 16. September 1943 beim Blohm & Voss in Hamburg in Dienst gestellt worden. Es gehörte zum Typ VII C, von dem bis 1945 insgesamt 693 Einheiten fertiggestellt wurden. Bis zu seiner Außerdienststellung am 8. Mai 1945 im norwegischen Drontheim wurde U-995 vorwiegend im Nordmeer gegen Geleitzüge und auslaufende Konvois und Sicherungsstreitkräfte eingesetzt. Im Jahre 1947 wurde U-995 zusammen mit zwei weiteren VII- C-Booten von der Königlichen Norwegischen Marine übernommen. Ab Dezember 1952 fuhr es als "Kaura" – NATO-Bezeichnung "S-309" – unter norwegischer Flagge. Mit einer Besatzungsstärke von 45 Mann wurde es in der Küstenverteidigung und als Schulboot eingesetzt und nahm in den folgenden Jahren an zahlreichen NATO-Flottenübungen teil.
1965 beschloß die norwegische Marine, der deutschen Bundesmarine das Boot als Zeichen der Aussöhnung zum Geschenk zu machen. Am 14. Oktober 1965 nahm der Schlepper "Fairplay II" den Kriegsveteranen auf den Haken und, trat mit ihm den Marsch nach Kiel an. In Deutschland zeigte sich, daß es nicht einfach war, einen würdigen Aufstellungsort zu finden.
Rund 750.000 DM – so die damalige Kalkulation, würde es allein kosten, das Boot an Land zu bringen und aufzustellen. Weitere ständige Kosten werde die Pflege des dauernd von Rost bedrohten Bootskörpers verursachen. Nachdem Kiel und Wilhelmshaven abgewinkt hatten und auch das Interesse des Deutschen Museums in München angesichts der Kosten des Überlandtransports schnell erloschen war, wurde das Boot nach eingehenden Überlegungen und Kalkulationen als Leihgabe der Marine an den Verein Deutscher Marinebund e.V. übergeben.
Quelle: http://www.deutscher-marinebund.de